Auf Einladung des SPD-Ortsvereins Bad Breisig/Brohl-Lützing und der Stadtratsfraktion stellte Stephan Pauly, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Rhein-Mosel (VRM), das Angebot „Gästeticket“ in einer Powerpoint-Präsentation vor. Angefangen hatte alles 2011 im Landkreis Cochem-Zell. Kernidee war, dass interessierte Beherbergungsbetriebe ihren Gästen einen Fahrschein für die Dauer des Aufenthalts ausstellen, der das kostenfreie Benutzen von Bahn und Bus in einem festgelegten Gebiet ermöglicht.
Von diesem Angebot machen zurzeit mehr als 260 Betriebe aus dem Landkreis Cochem-Zell Gebrauch, die mehr als 2.800 Betten und mehr als 260.000 Übernachtungen repräsentieren. 2014 klinkte sich der Kreis Ahrweiler ein. Rund 110 Beherbergungsbetriebe aus der Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler machen seitdem mit. 2015 stieg der Kreis Mayen-Koblenz ein und ab dem kommenden April sind alle acht Landkreise im Gebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Mosel und die Stadt Koblenz an das Gästeticket angebunden. Stephan Pauly:
Dann gilt das Gästeticket im Gebiet des gesamten Verbundes. Es kostet zurzeit 60 Cent je Nacht für jeden Übernachtungsgast. Ob die Urlauber für das Ticket extra zahlen oder der Preis in der Übernachtung bereits inbegriffen ist, bleibt den Betrieben überlassen. Jeder Betrieb verpflichtet sich, für alle Gäste den Preis an den VRM in Form einer Umlage pro Bett und der durchschnittlichen Zahl der Übernachtungen zu entrichten. Das Ticket ist in der Zwischenzeit zu einem Standortfaktor geworden. Das Interessante ist, dass der Gast die Werbung übernimmt und die Botschaft weiterträgt.
Dazu SPD-Fraktionssprecher Bernd Lang:
Der Trend wird dahin gehen, dass immer mehr Gäste neben einem Service für Biker und einem WLAN-Zugang auch nach einem Gästeticket fragen werden, das die freie Nutzung von Bahn und Bus während des Aufenthalts zum Inhalt haben wird. Das Angebot ist so interessant, dass sich neben der Kreisstadt auch weitere Städte einklinken sollten. Zum Beispiel Bad Breisig. Ein Vertragsangebot kann unter der Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! angefordert werden. Und wenn es dann noch gelingt, die Personenfähre wiederzubeleben und einen Wohnmobilhafen einzurichten, dann ist einiges erreicht.