Breisiger SPD mit Aktion für 30 km-Begrenzung in Ortsdurchfahrt
Das überraschte viele. Breisiger Bürgerinnen und Bürger ebenso, wie durchfahrende Verkehrsteilnehmer. Da marschierten doch am Samstagmittag Mitglieder der SPD im Breisiger Land im Gänsemarsch die komplette B9 innerhalb der Ortslage Bad Breisig auf und ab. Umgeschnallt hatten sie Plakate auf denen zu lesen war: Oben: “Bitte!“ und unten: “Danke!“. Dazwischen war ein 30 km-Verkehrszeichen abgebildet. Klare Aufforderung an alle Fahrzeugführer, innerhalb der geschlossenen Ortschaft Bad Breisig eine Geschwindigkeit von 30 km/h einzuhalten.
Sinn und Zweck der Aktion war, die B9-Nutzer für die durch die Überlastung der Straße entstehende Lärmbelastung der Anwohner zu sensibilisieren. Und das ist nach Meinung der Organisatoren gelungen. Täglich durchqueren über 22.000 Fahrzeuge die Quellenstadt, darunter bis weit über 3.000 LKW.
Durch eine Verlangsamung des Verkehrs (bspw. durch den Bau von Kreiseln, Einrichtung von beampelten Fußgängerüberwegen im Innenstadtbereich und Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h) sollen LKW-Fahrer das Interesse an einer Bad Breisig-Durchfahrt verlieren. Viele negative, aber weit mehr positive Reaktionen waren die Folge der Walking Act- Aktion der quellenstädtischen Sozialdemokraten. Einige vorbeifahrende Autofahrer tippten mit ihrem Zeigefinger an die Stirn oder winkten ab. Andere – die überwiegende Mehrzahl – gaben mit einem “Daumen hoch“ oder sogar Klatschbewegungen ihre Zustimmung zu erkennen. Entgegenkommende Passanten sprachen fast ausschließlich ihre Sympathien für die Aktion aus. Zu hören war auch: “Wenn ich vorher davon gewusst hätte, hätte ich mitgemacht.“
“Eine gelungene Aktion!“, resümierte anschließend Se Goerke, Vorsitzender der SPD vor Ort. “Während andere nur reden, handeln wir und bringen so das Thema in die breite Diskussion und somit voran. Nur mit Diskussionen am grünen Tisch und anschließenden Zeitungsberichten darüber kommen wir nicht viel weiter. Die Bürgerinnen und Bürger müssen mobilisiert und mitgenommen werden, damit irgendwann eine Lösung für die B9-Probleme gefunden wird. Je später wir damit beginnen, um so später werden die dafür Verantwortlichen die dringende Notwendigkeit einer Lösung erkennen. Kurzfristige Hilfe ist gefragt. Tempo 30 ist nur eine der möglichen Maßnahmen, die wir mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutieren müssen. Daher möchten wir ausdrücklich betonen, dass solche tiefgreifenden Maßnahmen nur gemeinsam mit der Bürgerschaft angegangen werden können.“ Se Goerke und seine Mitstreiter und Mitstreiterinnen kündigen weitere ähnliche Aktionen an. Mitmacher sind dabei gerne gesehen.