Wie heute der Homepage des General-Anzeigers zu entnehmen ist, wird Herr Bernardy mit den Worten zitiert: "Eine Schließung ist keine Option". Ob so ein Statement wirklich hilfreich ist, um zu einer offenen Diskussion zu kommen, lasse ich mal dahingestellt. Wer solche "Sprüche" raushaut, sollte bitteschön auch die entsprechenden Argumente bzw. Grundlagen präsentieren, wie der Weiterbetrieb auf Dauer zu finanzieren ist bzw. finanziert werden soll. Ich gebe Herrn Bernardy durchaus Recht, dass Schwimmbadschließungen alles andere als begrüßenswert sind, aber es kann doch nicht Aufgabe einer kleinen Gemeinde sein, sich gegen eine allgemein unbefriedigende Regionalpolitik zu stellen. Die Finanzierung dieser Infrastruktur muss auf mehr Schultern verteilt werden, d.h. man sollte die Landespolitik dazu bewegen, den Unterhalt der Bäder intensiver zu fördern. Natürlich muss man sich dann auch ein gewisses Mitbestimmungsrecht des Landes gefallen lassen, d.h. es kann nicht mehr sein, dass jede Kommune selbst entscheidet, ob sie ein Bad betreibt oder nicht (zumindest dann nicht, wenn Gelder benötigt werden). Und solange das Land hier nicht mitspielt, muss man die Bäder eben schließen.
Auch unter dem Aspekt, dass die SPD immer wieder den Haushalten der Stadt die Zustimmung verweigert, halte ich die eingangs zitierte Aussage von Herrn Bernardy für schwierig. Hat die SPD schon Ideen, wie man sich aus diesem Widerspruch befreien möchte? Hier scheint mir noch einiger "interner" Klärungsbedarf zu herrschen.