Ich bin der Meinung, die Informationspolitik der Verwaltung bei diesem Thema ist massiv zu kritisieren.
In der entsprechenden Ausschusssitzung wird darauf verwiesen, dass es keinerlei Beschwerden hierzu bei der Verwaltung bzw. beim Wasserwerk gebe.
Ich bin aber der Meinung, und das sehe ich generell beim Thema Kommunalverwaltung so, es herrscht keine Holschuld beim Bürger sondern eine Bringschuld seitens der Verwaltung.
Wenn monatelang keinerlei Informationen aktiv durch die Verwaltung zu diesem Thema bereitgestellt werden, halte ich das nicht nur für schlechten Stil, es ist schlichtweg nicht bürgernah und hat garnichts damit zu tun, die Bürger zumindest einmal vernünftig zu informieren.
Schlimmer noch: Wenn der Verbandsgemeindebürgermeister in öffentlicher Ausschusssitzung äußert, dass er nichts von sozialen Medien halte, muss man sich fragen, ob da nicht jemand aus der Zeit gefallen ist. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist online und das sogar mobil. Ein erheblicher Teil derer liest kein Amtsblatt und ist vor allem in den sozialen Medien wie Facebook aktiv. Da hat jemand gewaltig die Zeichen der Zeit verschlafen!
Eine moderne Verwaltung handelt digital und steigt auch in den digitalen Dialog mit dem Bürger ein. Es hätte der Verwaltung viel Sympathie und Verständnis einbringen können, klar und deutlich die Sachlage in den einschlägigen Facebook-Diskussionen zum Thema Chlorung zu schildern.